Platinen-Gedöns – oder: So steuere ich meine Allsky-Kamera und den Heiz-Kreislauf

Raspberry Pi Komplett 1Nachdem ich meinen Raspberry Pi 5 zuverlässig ans Laufen bekommen habe, geht es jetzt einen weiteren großen Schritt weiter in Richtung Fertigstellung meiner Allsky-Kamera.

Ich habe mir bei Deep Sky Dad das entsprechende Gehäuse bestellt, mit dabei ist auch die entsprechende Basisplatte. Auf dieser Basisplatte befindet sich neben der Befestigung für meinen Raspberry auch eine kleine Platine, die den integrierten Heizer steuert sowie eine weitere Platine, mit der die Stromversorgung des Heiz-Kreislaufs und des Raspberry sichergestellt wird.

Vom DC-Hub gehen zwei Kabel ab – einmal ein USB-A auf USB-C Kabel zur Stromversorgung des Raspberry Pi 5 sowie ein DC-Kabel zur Versorgung der integrierten Heizung. Zusätzlich ist am Raspberry Pi 5 der DHT 22 Temperatur- und Luftfeuchte-Sensor angeschlossen.

Die integrierte Heizung deaktiviert sich bei einer Außentemperatur von über 30°C automatisch und sorgt dafür, dass die Kuppel der Allsky-Kamera auch bei Regen und hoher Luftfeuchtigkeit nicht beschlägt oder gar gefriert (was super-schade wäre, da es im Winter ja manchmal extrem klar ist!).

Und so sieht das komplette Setup dann aus:

Kamera-Update: ZWO ASI678MC mit 2,5mm Fischaugen-Objektiv f1.6

Foto zeigt eine ZWO ASI678MC KameraEigentlich hatte ich die Raspberry HQ Camera für meinen Einstieg in die Allsky-Fotografie ausgewählt. Doch durch „glückliche Fügung“ konnte ich äußerst günstig eine ZWO ASI678MC Kamera bei eBay ersteigern. Diese Kamera nutze ich in Kombination mit einem 2,5mm Fisheye-Objektiv für mein Allsky-Projekt.

DHT22 Sensor einrichten

Dht 22 Temperatur Und Luftfeuchte SensorDie Installation des DHT22-Sensors hat mich einiges an Recherchearbeit gekostet. Zunächst musste ich herausfinden, wie genau man den Sensor mit dem Raspberry Pi 5 verkabelt – doch dann gingen die Probleme erst richtig los, da mir in der indi-allsky-Software die Fehlermeldung „Python modules not installed“ angezeigt wurde. Hier zeige ich euch, wie ihr den DHT22 verdrahtet und die Fehlermeldung in indi-allsky loswerdet!

imx477.dpc_enable=0 – oder: Der Starkiller – Killer

Nach der Installation von indi-allsky kann man so gut wie jede Einstellung über die Benutzeroberflächer erledigen. Es gibt aber einen Tweak, den ich doch über die Konsole direkt im Raspberry Pi OS vorgenommen habe. Diese läuft bei mir unter „Starkiller-Killer“ – ohne Star Wars Bezug: Denn das libcamera-Framework, das die Steuerung der Raspberry Pi HQ Kamera ermöglicht, „killt“ unter Umständen kleinere Sterne weil sie denkt, es handle sich dabei um Pixelfehler des Kamera-Sensors. Und so geht’s:

Warum ich mich für indi-allsky als Software für meine Allsky-Kamera entschieden habe

Bild zeigt das Logo der Software indi-allskyFür eine Allsky-Kamera benötigt ihr eine entsprechende Software – nur die Hardware allein sieht zwar mehr oder weniger fancy aus, bringt euch aber erstmal nix. Ich habe mich am Ende nach längerer Recherche für indi-allsky entschieden, knapp gefolgt von allsky von Thomas Jacquin.

Es gibt durchaus viele Softwarelösungen, die verschiedene Funktionen bieten – im Wesentlichen…

Installation von indi-allsky auf dem Raspberry Pi 5

Nachdem ich nur wenige vollständige Anleitungen gefunden habe, beschreibe ich hier mal Schritt für Schritt die Installation der Software indi-allsky so wie ich sie durchgeführt habe. Diese Anleitung richtet sich speziell an Nutzer eines Raspberry Pi und basiert auf der Dokumentation von indi-allsky. Diese ist auf github im entsprechenden Repository abrufbar. Die Anleitung bezieht sich auf den weitestgehend automatischen Prozess, wie genau die manuelle Installation durchgeführt wird, steht im indi-allsky-Wiki auf github. Für den Raspberry Pi 5 lief die automatische Installation prima durch.

So behebst du den Fehler „Warning: Remote host identification has changed“ auf deinem Raspberry

Bei der Installation meines Allsky-Systems habe ich aus unterschiedlichen Gründen irgendwann entschieden, nochmal neu anzufangen. Hierzu habe ich die micro-SD-Karte entfernt, ein neues Image draufgeladen und die micro-SD-Karte zurück in den Raspberry Pi 5 gesteckt. Beim nächsten Boot kam eine Fehlermeldung mit der Info „WARNING: REMOTE HOST IDENTIFICATION HAS CHANGED!“. Wirkt erstmal dramatisch, ist aber schnell erklärt und leicht behoben!

Hardware-Info: Raspberry HQ Kamera und DHT 22-Sensor

1. Raspberry Pi HQ Camera

(UPDATE: Es ist doch die ZWO ASI678MC geworden!)

Bild zeigt eine Raspberry High Quality Kamera

Die Raspberry Pi High Quality Kamera ist eine fortschrittliche Kamera für Raspberry Pi Projekte, die eine hohe Bildqualität und Flexibilität bietet. Mit einem 12,3-Megapixel-Sensor und der Möglichkeit, verschiedene Objektive zu nutzen, eignet sie sich für vielfältige Anwendungen, von professioneller Fotografie bis hin zu wissenschaftlichen Experimenten. Sie kann gut mit Umgebungsbedingungen wie z.B. Temperaturschwankungen und Luftfeuchte umgehen und ist entsprechend ideal für eine Allsky-Kamera geeignet, die ebenfalls Wind und Wetter trotzen muss.

Ein großer Vorteil der Version mit M12-Mount ist die Möglichkeit, eine breite Auswahl an M12-Objektiven zu verwenden, die in vielen Größen und Brennweiten erhältlich sind – und darüberhinaus z.T. supergünstig zu erhalten sind. Ein „billiges“ Fischaugen-Objektiv gibt es bei Direktbezug aus China schon ab 10 Euro.

Für den Anschluss der High Quality Camera wird noch ein entsprechendes Kabel benötigt. Damit kommt ihr vom 15 Pin FPC Anschluss (Rastermaß 1,0mm) der Kamera an den 22 Pin FPC Anschluss (Rastermaß 0,5mm) an eurem Raspberry Pi.

2. DHT22-Sensor

Bild zeigt einen DHT22 Sensor mit Breakout BoardDer DHT22/AM2302 ist ein idealer Sensor für mein Allsky-Projekt, da er präzise Temperatur- und Feuchtigkeitswerte in Echtzeit liefert. Im Vergleich zu seinem Vorgänger, dem DHT11, bietet der DHT22 eine höhere Genauigkeit und einen erweiterten Messbereich, was ihn besonders geeignet für Anwendungen macht, die unter freiem Himmel stattfinden. Der Sensor kann Temperaturen von -40 bis +80 °C und Luftfeuchtigkeiten von 0 bis 100 % (relative Feuchte) erfassen und überträgt die Daten digital an einen Mikrocontroller, was eine stabile und störungsfreie Datenübertragung ermöglicht. Diese Eigenschaften sind entscheidend für mein Projekt, da genaue und verlässliche Klimadaten helfen, die Umweltbedingungen um meine Allsky-Kamera kontinuierlich zu überwachen und gegebenenfalls auf Veränderungen in der Wetterlage zu reagieren. Ich nutze eine Version mit Breakout-Board mit integriertem Widerstand, die sich direkt an den Raspberry Pi 5 anschließen lässt.

Wie ihr den Rechner einrichtet – und mit der Fehlermeldung „Python modules not installed“ auf dem Raspberry Pi 5 umgeht, erkläre ich hier!

Automatische Updates auf dem Raspberry Pi aktivieren

Automatische Updates auf einem Raspberry Pi sind – neben anderen Tweaks, die ich hier vorgestellt habe – besonders sinnvoll, um die Sicherheit des Systems zu gewährleisten. Regelmäßige Updates schließen bekannte Sicherheitslücken und halten das Betriebssystem stabil und aktuell. Ohne manuelle Eingriffe werden wichtige Sicherheits-Patches automatisch installiert, was die Angriffsfläche für Hacker und Malware minimiert. In Kombination mit E-Mail-Benachrichtigungen bleibst du stets informiert, wenn ein Update durchgeführt wurde oder ein Problem aufgetreten ist. Dies sorgt für maximale Sicherheit und reduziert den Wartungsaufwand. Und so geht’s:

Howto: Raspberry Pi 5 absichern

Foto zeigt einen Raspberry Pi 5 ohne LüfterMit seiner Vielseitigkeit und extrem kompakten Größe ist der Raspberry Pi ideal für mein Allsky-Kamera-Projekt geeignet.  Doch wie bei jedem internetfähigen Gerät ist auch hier der Schutz vor potenziellen Angriffen entscheidend. Hier sind die meiner Ansicht nach wichtigsten Maßnahmen, um die Sicherheit eines Raspberry Pi 5 zu gewährleisten: