Der Standard-SSH-Port 22 ist durchaus ein beliebtes Ziel für Angreifer. Wer seinen Raspberry Pi zusätzlich absichern möchte, kann den Port für den SSH-Zugang einfach ändern. In dieser Anleitung zeige ich Schritt für Schritt, wie das funktioniert.
1. Freien Port auswählen
Bevor du loslegst, solltest du dir überlegen, welcher Port künftig verwendet werden soll. Dabei ist wichtig:
Keine Portdoppelbelegung! Ein bereits von einem anderen Dienst verwendeter Port führt zu Konflikten.
Wikipedia hilft weiter: Eine Übersicht über bekannte und reservierte Ports findest du auf Wikipedia.
Tipp: Wähle am besten einen Port zwischen 1025 und 65535, der nicht anderweitig verwendet wird, z. B. 1357
.
2. SSH-Konfigurationsdatei bearbeiten
Öffne ein Terminal und editiere die Datei sshd_config
, die die Einstellungen des SSH-Servers enthält:
sudo nano /etc/ssh/sshd_config
3. Port-Zeile finden und ändern
Suche in der Datei mit der Tastenkombination STRG
+ W
nach dem Eintrag Port
. Du wirst vermutlich folgende (auskommentierte) Zeile finden:
#Port 22
Entferne das #
und ersetze 22
durch deinen gewünschten Port:
Port 1357
4. Datei speichern und Editor beenden
Speichern:
STRG
+O
, dann EnterBeenden:
STRG
+X
5. SSH-Dienst neu starten
Damit die Änderung wirksam wird, muss der SSH-Dienst neu gestartet werden:
sudo systemctl restart ssh
6. Verbindung testen
Wenn alles geklappt hat, kannst du dich künftig über den neuen Port verbinden – hinter -p den neuen Port eintragen:
ssh pi@deine-ip-adresse -p 1357
…oder:
ssh allsky.local -p 1357
Fazit
Mit wenigen Handgriffen ist dein Raspberry Pi ein kleines Stück sicherer. Eine Änderung des Standardports ersetzt natürlich nicht andere wichtige Sicherheitsmaßnahmen wie Public-Key-Authentifizierung oder Fail2Ban – aber sie ist ein sinnvoller erster Schritt.